„Ich gehe jetzt mal laufen.“ Nach über einem Jahr wollte ich es nun wieder wissen. Mein Trauma, der Drang dazu vor dem seelischen Schmerz wegzulaufen, trieb mich dazu die Laufschuhe anzuziehen und ab ging die Post.
Raus, Kopfhörer auf, Musik auf laut und los. Schmerzen ignoriert, körperliche Grenzen ignoriert, mich mehrfach dabei übergeben. Ergebnis nach ein paar Tagen? Knie geschwollen, wie ein Luftballon. Frust, weil es mir nicht half. Körperlich fühlte ich mich oft schlechter, als besser.
Warum ich nun trotzdem fast jeden Morgen meine Laufklamotten anziehe, aus dem Haus gehe und laufe? Das habe ich meinem Laufcoach zu verdanken, der mir einen ganzheitlichen Ansatz zum Laufen vermittelt hat. Jemand, der mich motiviert und den ich die ganze Zeit dabei habe. Jemand, der mir erklärt: Es ist nicht wichtig, wie viele Kilometer ich in welcher Zeit absolviere. Mein eigenes Tempo finden und mich gut dabei fühlen.